Große Aufregung um Genesis-Mission
Nach dem Horror-Crash am Mittwoch, den 8. September, schöpft die NASA nun wieder Hoffnung, da nicht der ganze Inhalt der Kapsel zerstört wurde.
Genesis war die erste Mission die Sonnenwindpartikel mittels Fallschirm zur Erde bringen sollte. Am Mittwoch, den 8. September 2004 hätte die Raumsonde Genesis am Fallschirm zur Erde gleiten und in Utah sanft landen sollen. Das Ziel stimmte, aber leider gingen die Fallschirme nicht auf und die Sonde sauste ungebremst mit einer Geschwindigkeit von rund 320 km/h in den Wüstensand.
Bange Stunden folgten, ob die 264 Millionen teure Mission gescheitert ist oder nicht. Die Forscher befürchteten, dass durch den Aufprall alle Kollektoren beschädigt sein könnten und dass die 350 handtellergroßen dünnen Platten durch den Aufprall zerbrochen sind wie Glas. Viele von ihnen waren auch zerbrochen, aber zum Glück nicht alle, so dass die Mission nicht ganz verloren ist.
Der Kanister wurde in einen sterilen Raum eines Stützpunktes der US Army nahe der Aufschlagstelle gebracht. Letztendlich werden (oder wurden schon) die Sonnenwindproben zum Johnson Space Center in Houston/Texas gebracht, wo sie nach eingehender Untersuchung aufbewahrt werden.
Genesis sammelte 10 bis 20 Mikrogramm Sonnenwindteilchen während der dreijährigen Mission. Die Beute entspricht zwar nur der Menge von einigen Körnchen Salz, aber es ist das erste kosmische Material das bis jetzt zur Erde gebracht wurde und nicht vom Mond stammt. Und es ist ein weiteres Puzzle, mit dem man dem Geheimnis der Entstehung unseres Sonnensystems näher kommen kann.
GENESIS MISSION
Video der Bruchlandung
11. September 2004/SP
Verein Kuffner-Sternwarte