Blick vom Weltraum auf den Krater, der zum Untergang der Dinos führte
Das bisher deutlichste Bild des gigantischen Kraters, der durch den Einschlag eines Kometen oder Asteroiden verursacht wurde und vermutlich zum Aussterben der Dinosaurier beitrug, wurde vom Weltraum aus gemacht.
Entdeckt wurde dieser Impaktkrater auf der mexikanischen Halbinsel Yukutan in den 90ziger Jahren durch den kanadischen Forscher Alan Hildebrand.
Nun wurde anhand von Radardaten, die mit dem Space Shuttle Endeavour im Jahr 2000 gewonnen wurden, ein Bild erstellt, auf dem ein Teil der Kraters gut zu erkennen ist. Das topographische Bild zeigt eine halbrunde, drei bis fünf Meter tiefe und fünf Kilometer breite Senke und den Teil des Kraterrandes, der sich an Land befindet. Der Rest des Kraters befindet sich unter Wasser im Golf von Mexiko.
Der Krater entstand vor 65 Millionen Jahren und hat sich im Laufe dieser langen Zeit mit Kalksteinsedimenten gefüllt, so dass dessen Form nur vom Weltraum aus zu sehen sind ist.
Der Krater hatte einen Durchmesser von 180 km und eine maximale Tiefe von 900 Metern im Zentrum.
Der genaue Zusammenhang zwischen Impakt und Artensterben ist noch nicht restlos geklärt.
Dazu gibt einige Theorien:
- Gewaltige Staubmassen wurden in die Atmosphäre geschleudert, verfinsterten
die Sonne und verhinderten das Wachstum der Pflanzen.
- Schwefel wurde beim Impakt freigesetzt, verdunkelte die Sonne und ging
als saurer Regen nieder.
- Niederprasselnde Impakttrümmer verursachten weltweit Brände oder vermehrte
Vulkantätigkeit.
Alle drei Szenarien verhinderten vor allem das Pflanzenwachstum, sodass vermutlich die Pflanzenfresser die ersten Opfer waren. Sie fanden bald nichts Fressbares mehr und waren dem Hungertod preisgegeben. Den fleischfressenden Arten wurde damit die Nahungsgrundlage entzogen und sie mussten auch sterben.
Forscher sind der Meinung, dass es in der langen Geschichte der Erde fünf gewaltige Impakte gab, bei denen 70 bis 90 Prozent allen Lebens vernichtet wurde.
21. März 2003/SP
Verein Kuffner-Sternwarte