Drei neue Neptun-Monde entdeckt
Astronomen entdeckten drei bis dato unbekannte Monde beim Neptun. Damit erhöht sich die Zahl der Neptunmonde von bisher acht auf insgesamt elf.
Seit dem Vorbeiflug der NASA-Raumsonde Voyager II im Jahr 1989 sind dies die ersten Entdeckungen von Monden bei Neptun. Und es sind die ersten Entdeckungen von Neptun-Satelliten mit einem erdgebundenen Teleskop seit 1949.
Es war eine schwierige Entdeckung, da die neuentdeckten Monde nur rund 30 bis 40 km groß sind und darüber hinaus durch ihre große Entfernung von der Sonne 100-millionen mal lichtschwächer sind als Objekte, die man mit unbewaffneten Auge von der Erde aus sehen kann.
Entdeckt wurden die neuen Satelliten Neptuns mit dem 4m-Blanco-Teleskop auf dem Cerro Tololo in Chile und mit dem CFH-3,6 m - Teleskop auf dem Mauna Kea/Hawaii von einem internationalen Team von Astronomen. Durch die Bewegungen der Planeten zeigten sich die Hintergrundsterne auf der Überlagerung der Bilder als Striche, von denen sich die Monde als punktförmige Objekte abhoben.
Triton, der größte Neptunmond, wurde 1846 von William Lassell gefunden. (Nur 17 Tage nach der Entdeckung Neptuns) Nereide, der zweitgrößte Neptunmond wurde 1849 von Gerard Kuiper entdeckt. Beide sind irregulär. Tritons Umlaufbahn ist retrograd und die Bahn von Nereide hat eine Exzentrizität von 0,76. Die sechs regulären Monde Neptuns: Naiade, Thalassa, Despina, Larissa, Galatea und Proteus wurden von der Raumsonde Voyager bei ihrem Vorbeiflug 1989 entdeckt.
17. Jänner 2003/SP
Verein Kuffner-Sternwarte