Einführung eines Pete CONRAD Preises geplant
Die Verleihung dieses Preises soll Amateur-Astronomen ermutigen, sich der Entdeckung und Beobachtung erdnaher Objekte zu widmen.
Zur Erinnerung an Charles "Pete" CONRAD, einem Astronauten-Veteran der mit Gemini, Skylab und Apollo-Missionen geflogen ist, soll die Vergabe eines "Pete Conrad" Preises eingeführt werden. Die Idee dazu stammt vom republikanischen Kongress-Abgeordneten für Kalifornien, Dana Rohrabacher, der am 25. April dieses Jahres dies dem US-Kongreß vorschlug.
Diese Auszeichnung soll, falls sie tatsächlich realisiert wird, unter der Patronanz des Smithsonian Instituts vergeben werden. Die Vergabe einer solchen Ehrung würde Amateur-Astronomen vielleicht dazu bringen, sich der Entdeckung erdnaher Asteroiden zu widmen, diese weiterhin zu beobachten und darüber hinaus auch auf schon entdeckte erdnahe Asteroiden, die für uns eventuell gefährlich werden könnten, ein Auge zu werfen.
Geplant ist, die Auszeichnung in drei Kategorien zu vergeben:
Erste Kategorie: Ehrung von Amateurastronomen, welche den größten Asteroiden entdecken der die Erdbahn kreuzt, oder dessen Umlaufbahn fast die Erdbahn berührt.
Zweite Kategorie: Auszeichnung für Amateurastronomen, die Asteroiden aufgrund von Informationen aus professionellen Quellen entdecken und darüber hinaus Asteroiden lokalisieren können, die schon vor einiger Zeit entdeckt worden sind.
Dritte Kategorie: Wird für die präziseste Aktualisierung der Bahndaten schon bekannter Asteroiden (gespeichert im Minor Planet Center/Massachusetts) vergeben werden.
Rohrabacher meint, dass mit der Einführung des Pete CONRAD Preises auch hervorgehoben werden soll, dass die Bedrohung die von erdnahen Objekten ausgehen kann, nicht ins Reich der Fantasie gehört. Denn Einschläge von Asteroiden und Kometen sind in der Vergangenheit schon mehrfach geschehen und werden auch in Zukunft stattfinden.
Trotz aller Suchprogramme kommt es nämlich immer wieder vor, dass ein Objekt erst entdeckt wird, wenn er sich schon wieder von der Erde entfernt. So geschehen vor einigen Wochen beim Klein-Asteroiden 2002 EM7. Er kam direkt aus der Sonne und wurde daher erst entdeckt als er sich schon wieder eilig entfernte.
Wenn nun die Vergabe einer Ehrung viele Menschen dazu animieren würde den Himmel nach erdnahen Objekten zu durchforsten, würde das Risiko, von "Überraschungsgästen" heimgesucht zu werden, deutlich kleiner sein. Ferner sollen darüber hinaus auch junge Menschen animiert werden, sich für das Wissenschaft- und Raumfahrtprogramm der NASA zu interessieren.
17. Mai 2002/SP
Verein Kuffner-Sternwarte