Das Ende der Raumstation Mir rückt näher
Das vorgesehene Zielgebiet für den kontrollierten Absturz liegt rund 3500 bis 4000 km südöstlich von Neuseeland und westlich von Südamerika in einer der menschenleersten Ozean-Regionen der Erde und abseits von gängigen Schiffahrtslinien. Für Mitteleuropa besteht also überhaupt keine Gefahr.
Derzeit befindet sich die Raumsonde auf einer mittleren Höhe von 255 km und sinkt durch die natürliche Bremswirkung der Hochatmosphäre pro Tag 1,5 km mit steigender Tendenz.
Das aktive Bremsmanöver wird von der russischen Bodenkontrollstation ZUP erst eingeleitet, wenn eine mittlere Bahnhöhe von 230 km erreicht ist, was in der Zeit zwischen 15. und 21. März eintreten wird. Dann wird das unbemannte Raumfahrzeug Progress M1-5, welches am 27. Jänner 2001 an die MIR angedockt wurde, das geplante De-Orbiting Manöver durchführen. Dauer des Manövers etwa 20 bis 30 Stunden.
In einer Höhe von 90 bis 60 km beginnt dann das Auseinanderbrechen der MIR .Unter der großen Reibungshitze wird der größte Teil der Raumstation verglühen. Bruchstücke die nicht verglühen, werden sich im Zielgebiet auf einer Fläche verteilen, die etwa 3000 km lang und 200 km breit ist.
Es besteht derzeit überhaupt kein Grund zur Besorgnis. Die Bordsysteme von MIR und Progress werden von ZUP laufend kontrolliert und arbeiten optimal.
7.3.2001/SP
Verein Kuffner-Sternwarte