Ende von Deep Space 1
Am 18. Dezember 2001 schalteten Ingenieure von NASA`s Jet Propulsion Laboratory in Pasadena/Kalifornien das Ionentriebwerk der Raumsonde Deep Space 1 ab. Damit endete eine überaus erfolgreiche Mission, die unter anderem zum Wegbereiter für eine Reihe neuer Technologien wurde.
Die am 24. Oktober 1998 gestartete Mission Deep Space 1 war die erste Raumsonde des New Millenium Programms und diente in erster Linie als Forschungssonde, um zwölf neuartige Technologien zu testen. Darunter ein Ionenantrieb und ein autonomes Navigationssystem, das im Rahmen des Missionsziels eigene Entscheidungen treffen konnte.
In den ersten Monaten nach dem Start wurden alle 12 Technologien erfolgreich getestet. Aber am 29. Juli 1999, als die Raumsonde sehr nahe am Asteroiden 9969 Braille vorbeiflog, hatte die Sonde Probleme beim Messen der Helligkeit des Asteroiden. Und zwei Monate später scheiterte die Navigations Kamera weil die Raumsonde nicht imstande war, sich im interplanetaren Raum zu orientieren. Durch Reprogrammierung von der Bodenstation aus konnte das Autonome Navigations-System wieder voll funktionstüchtig gemacht werden.
Durch die erfolgreiche Reparatur konnte Deep Space 1 ihr Rendezvous mit dem periodischen Kometen 19P/Borrelly einhalten. Am 22. September 2001 flog sie in nur 2000 Kilometer Abstand am Kometen vorbei, machte Aufnahmen (die besten die je von einem Kometenkern gemacht wurden) und untersuchte die Wechselwirkung des Kometen mit dem Sonnenwind.
Deep Space 1 ist eine richtige Erfolgsstory, gab Charles Elachi (JPL-Direkor) in einem vorbereiteten Statement bekannt. Künftige Generationen von Raumsonden werden von den Erfahrungen, die mit Deep Space1 gesammelt wurden, profitieren.
22. Dezember 2001/SP
Verein Kuffner-Sternwarte