Merkur-Transit:
Beobachtet von der Erde und vom Weltraum
Der Mitte November erfolgte Merkur-Transit war ein außergewöhnlich seltenes Ereignis. Aber nicht nur weil der letzte schon fast 400 Jahre zurückliegt (der nächste findet ja bereits am 7. Mai 2003 statt) sondern auch weil der Verlauf diesmal so spektakulär war. Merkur wanderte bei diesem Transit am Nordrand der Sonne entlang.
Für knapp 40 Minuten fegte der winzige Schatten des Merkur über die Erde. Die Astronomen der Südhemisphäre unternahmen den Versuch die Silhouette des kleinen Planeten vor dem gleißenden Antlitz der Sonne zu erhaschen. Auch von Nordamerika aus war dieses kosmische Schauspiel zu beobachten. Allerdings hatten die Astronomen dort mit der ziemlich tief über dem Horizont stehenden Sonne zu kämpfen.
Der Transit eines der inneren Planeten (Merkur, Venus) vor der Sonnenscheibe tritt nur bei einer unteren Konjunktion auf. Gleichzeitig muß sich dieser aber extrem nahe an einem der beiden Knotenpunkte seiner Bahn mit der Erdbahnebene befinden; das heißt, daß die ekliptikale Breite des Planeten fast null sein muß.
28.11.1999/SP
Verein Kuffner-Sternwarte