Hubble fotografiert weit entfernte neugeborene Sterne
Das HST hat einen Haufen ganz junger, extrem heller Sterne fotografiert, die noch in ihre "Mutterwolke" eingebettet sind. Diese "Sternenfamilie" hat den Namen N81 und befindet sich in einer Entfernung von 200 000 Lichtjahren in der Kleinen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße.
Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die jüngsten massiven Sterne die bis jetzt in einer Nachbargalaxie gefunden wurden. N81 bietet die einmalige Gelegenheit, einen Blick auf die Entstehung von extrem massiven und superheißen Sternen zu werfen, welche in einem wahren Feuersturm geboren werden. Jeder dieser Riesen lodert mit der Leuchtkraft von 300 000 Sonnen.
Solche galaktischen Feuerwerke gab es vor einigen Milliarden Jahren häufiger, als das Universum noch jung war und die meisten Sternverbände entstanden sind. Die Beobachtung von N81 wurde von europäischen Astronomen unter der Leitung von Mohammad Heydari-Malayeri vom Pariser Observatorium durchgeführt.
Heydari-Malayeri ist der Meinung, daß zumindest ein Mitglied dieses Haufens ein Wolf-Rayet-Stern sein könnte. Das ist eine Klasse kurzlebiger, sehr leuchtkräftigeriger Sterne, mit extrem heißer Oberfläche von bis zu 50 000 Grad Kelvin.Wolf-Rayet-Sterne verlieren in etwa 300 000 Jahren eine Sonnenmasse.
1998/Susanne Plank
Verein Kuffner-Sternwarte