Spuren eines Serientreffers auf Ganymed
Die Raumsonde Galileo schickte wieder einige hochaufgelöste Bilder zur Erde; diesmal von Ganymed, Jupiters größtem Mond. Eine der spektakulärsten Aufnahmen zeigt die Kraterkette Enki Catena. Diese aus 13 Kratern bestehende Kette stammt aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Kometeneinschlag. Die enorme Gravitation Jupiters dürfte einen nahe vorbeifliegenden Kometen in Stücke gerissen haben und diese Bruchstücke sind dann in rascher Folge auf Ganymed niedergeprasselt.
Die Enki Krater verlaufen, scharf abgegrenzt zur Umgebung, wie eine schmale Rinne quer durch helles und dunkles Terrain. In den hellen Gebieten ist das Auswurfmaterial am Rande der Krater gut zu erkennen. Obwohl die Krater nahezu gleichzeitig entstanden sein dürften, ist es schwierig, das Auswurfmaterial vom dunklen Terrain zu unterscheiden. Dies liegt wahrscheinlich daran, daß das Impaktmaterial sich mit dem dunklen Material der Oberfläche vermengt hat und dieses Gemisch sich gegen den dunklen Untergrund nicht so deutlich abhebt.
Weitere Informationen im:
NASA´S Planetary Photojournal
1998/Susanne Plank
Verein Kuffner-Sternwarte