Himmelslicht pur:
Kuffner-Sternwarte im Gesäuse
Wie erscheinen Menschen, Landschaften und der Himmel bei Vollmond aber ohne zusätzliche Kunstlichtquellen? Kurz: wie hell ist mondhell? Beantworten lässt sich diese Frage in Gegenden, die von der Lichtverschmutzung weitgehend unberührt sind.
Ein derartiges Gebiet in den Ostalpen ist das Gesäuse in der Steiermark. Seit drei Jahren ist hier die vom Verein Kuffner Sternwarte betreute "Sternenbeobachtung" ein fixer Bestandteil im Veranstaltungsprogramm des Nationalparks.
Am 12. Juli war die Beobachtung der Perseiden geplant. Trotz totaler Bewölkung und Regenschauern waren fast alle der 19 angemeldeten Teilnehmer anwesend. Für sie gab es Anleitungen zum Selberschauen.
In der folgenden Vollmondnacht, am 13. Juli, hatten sich Wolkenlücken aufgetan. Alle Bilder sind vom Hang unterhalb des Buchauerer Sattels von rund 600 Meter Seehöhe aus aufgenommen worden.
Großer Wagen und Arcturus. Die Deichsel des Wagens zeigt auf den mit rund 0mag hellsten Stern im Sternbild Bootes. Beim mittleren Deichselstern des Wagens ist bei entsprechender Vergrößerung das "Reiterlein" Alcor erkennbar. Himmel, Wolken und Horizont werden vom Mond beleuchtet. Der Anblick entspricht dem visuellen Eindruck. Mit freiem Auge waren waren allerdings nur die helleren Sterne wahrnehmbar.
Menschen im Mondlicht. Das gegenüber dem Tag extrem reduzierte atmosphärische Streulicht führt zu einer Beleuchtungssituation wie sie auf Theaterbühnen zu finden ist. Der Scheinwerfer ist hier der Mond. Anders als bei Tagaufnahmen erscheinen die Schattern besonders dunkel.
So sieht der Gesäuseeingang am Tag aus. Aufgenomen am späten Nachnittag am 13. Juli.
Bilder: Dr. Norbert Fiala, Kuffner-Sternwarte