VENUSTRANSIT
8. Juni 2004
Was passiert?

Am 8. Juni 2004 können wir ein wirklich seltenes astronomisches Ereignis miterleben. Ein Ereignis, das noch kein heute lebender Mensch jemals selbst beobachten konnte.

Unser Nachbarplanet Venus wird, von der Erde aus gesehen, als dunkler Punkt vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Dieses Ereignis nennt man Durchgang oder auch Transit. 6 Stunden lang werden wir die Wanderung der Venus vor unserem Zentralgestirn mitverfolgen können.

Insgesamt wurden erst 5 Venusdurchgänge beobachtet. Der erste im Jahre 1639. Keiner dieser Transits war in Mitteleuropa von Anfang bis Ende beobachtbar. 2004 ist das zum ersten Mal möglich!
Der letzte in Mitteleuropa vollständig beobachtbare Venustransit ereignete sich am 23. Mai 1283, also vor 721 Jahren. Aber selbst bei diesem Transit wäre es schwierig gewesen den Austritt zu beobachten. Denn dieser fand knapp 10 Minuten vor Sonnenuntergang statt. Der letzte Transit, der bei uns in voller Länge wirklich gut beobachtbar gewesen wäre, liegt noch weiter zurück. Er ereignete sich am 22. Mai 1040.

Wer dieses Himmelsschauspiel verpasst, bekommt noch eine zweite Chance. Denn am 5./6. Juni 2012 findet ein weiterer Venustransit statt. Allerdings kann man bei uns, nur noch das Ende dieses Transits sehen. Der nächste von Mitteleuropa aus vollständig beobachtbare Venustransit findet erst wieder am 11. Juni 2247 statt.

Wo und wie man den Transit beobachten kann

Größenvergleich (Bild unten) der Venusscheibe beim Transit am 8. Juni mit einem Bild, das beim Merkurtransit am 7. Mai 2003 auf der Kuffner-Sternwarte aufgenommen wurde. Der Durchmesser des Venusscheibchens ist mit 58'' etwa 5 mal größer als der des Merkur beim Durchgang 2003. (12'') Die 25 mal größere Fläche des Vensuscheibchens bedingt seine wesentlich größere Auffälligkeit.

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