Künstlerische Darstellung des Weltraumteleskops COROT bei der Beobachtung eines Planetentransits.
Transits von Planeten sind auch heute wissenschaftlich von großer Bedeutung. Mittels Transitmethode suchen Forscher verstärkt seit 1995 nach Planeten bei anderen Sternen (Extrasolare Planeten).
Diese Methode funktioniert dann, wenn das System aus Stern und Planet so orientiert ist, dass wir es auf der Erde fast perfekt von der Seite sehen. Nur dann kann der Vorübergang des Planeten vor seinem Mutterstern von uns beobachtet werden. Während der Dauer des Transits kommt es zur Abschwächung des Sternenlichts, weil die kleine schwarze Scheibe des Planeten einen Teil der Sternoberfläche verdunkelt. Der Anteil der Abschwächung entspricht genau dem Verhältnis zwischen der Fläche des Planeten und der der Sternenscheibe:
Ein Planet von der Größe Jupiters vermindert das Sternenlicht um 1 %
Planeten mit dem Durchmesser der Erde vermindern das Sternenlicht nur um 0,01 %
Von OGLE-TR-56 abgesehen, wurden mit dieser Methode trotz intensiver Suche bisher keine Planeten entdeckt. Im Falle von OGLE-TR-56, einem Stern, der sich im galaktischen Mugel (bulge) befindet, deuten die Indizien auf einen Planeten hin, andere Erklärungen können aber noch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Suche von der Erdoberfläche aus ist, bedingt durch den Tag-Nacht-Rhythmus und die wechselnde Durchsichtigkeit der Luft, sehr schwierig und grundsätzlich auf Gasplaneten von der Größe Jupiters beschränkt.
Von Satellitenteleskopen, die außerhalb der Atmosphäre ohne die störende Luftunruhe und bei monatelanger Dunkelheit ununterbrochen beobachten können, erwartet man sich die erste Entdeckung erdähnlicher Planeten bei anderen Sternen. Als erste derartige Mission wird die ursprünglich französisch-österreichische Weltraummission COROT nun in europäischer Zusammenarbeit unter Beteiligung des DLR und der ESA 2006 gestartet.
LINKS:
COROT
www.exoplanet.de
The Extrasolar Planets Encyclopaedia