Angebliche "Sterntaufe" auf der Kuffner-Sternwarte

 

Kuffner-Sternwarte, am Donnerstag, den 27. September 2001

Wieder einmal vereinbarte die Zweigstelle der VHS-Ottakring auf der Kuffner-Sternwarte, am 27. September 2001 eine kommerzielle Veranstaltung. Neben einem Vortrag des Zweigstellenleiters Habison war, wie sich knapp vor Beginn der Veranstaltung herausstellte, auch eine offizielle Sterntaufe angesetzt. Mit Verweis auf die Richtlinien der IAU protestierte der Verein Kuffner-Sternwarte und verlangte die Absage der Sterntaufe. Siehe auch Nachricht an AstroAustria.

Bericht von Ralf Greiner-Lebenbauer

Ich kam um 19.45 auf die Sternwarte und ging zur Bibliothek. Diese war aufgesperrt und es war Werbematerial auf zwei Fenstertischen aufgebaut. Im Garten sprach ich mit Frau Graf, welcher Stern getauft werden soll. Sie antwortetet, dass sie das nicht wisse. Auf meine Frage hin, ob dieser Stern hergezeigt werden solle, verneinte sie. Im übrigen soll es auch keine Sterntaufe sein, sondern so etwas wie eine Sternenpatenschaft, vergleichbar mit = einer Patenschaft im Zoo für ein Tier.

Im Laufe des Abends gingen ca. 60 Personen durch die Bibliothek. Vereinzelt wurde von den Besuchern in den Büchern herumgeblättert. Ein Mitglied der Führungsmannschaft der VHS erzählte kurz etwas über Schwarzschild, Schwarzschildradius und die photographischen Arbeiten.

Gegen 21.00 wurde ich von Günther abgelöst.

Greiner-Lebenbauer
1.10.2001

Bericht von Günther Wuchterl

Ab 21h speiste der Grossteil der versammelten ca. hundert Menschen am, im Garten der Sternwarte aufgebauten, Buffet. Ein Pianist sass an einem Stutzflügel im Vestibül und begleitete die Essenden mit passender Hintergrundmusik.

Gegen 22h trat Mareen Beaufort mit Mikrofon vor das Tor des Sternwartegebäudes und wandte sich an die Gäste. Es ginge um den Höhepunkt des Abends, eine Sterntaufe. Es handle sich um den hellsten Stern der Andromeda, Namens Sirrah, mit 2mag, was immer das auch heissen solle.

... und der winner is, Herr Sowieso.

Dann wurde ein Bild/Rahmen überreicht.

Ende der "Taufe" war weniger als 5 Minuten später.

Bemerkenswert für einen Höhepunkt des Abends: Das Mikrofon war soweit heruntergeregelt, dass kaum die Häfte der Anwesenden eine Chance hatten etwas zu hören, zumal essend, und dass ein eher kleinlauter Eindruck entstand.

G. Wuchterl
22.10.2001

Weitere Bilder aus der Bibliothek:


HOME