|
Verein Kuffner-Sternwarte |
Merkur der sonnennächste Planet gibt im Mai eines seiner seltenen und kurzen Gastspiele am Himmel. Obwohl in seiner Helligkeit oft Venus vergleichbar, wird Merkur nur sehr selten beachtet, da er immer nur knapp vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang sichtbar ist.Das resultiert aus seiner Umlaufbahn, mit einem mittleren Sonnenabstand von 58 Millionen Kilometern. Die Erde ist etwa dreimal soweit von unserem Zentralgestirn entfernt.
Der schnellste Planet?
Merkur ist auf seiner Bahn wesentlich schneller als die Erde unterwegs und benötigt nur 88 Tage für eine Umrundung unseres Muttersterns. Merkur ist zwar der schnellste Planet im Sonnensystem, der schnellste bisher bekannte Planet überhaupt ist allerdings der Begleiter des Sterns HD 83443, der in weniger als 3 Tagen seine Sonne, umkreist. Er wurde im Mai 2000 entdeckt und befindet sich auf dem Südhimmel im Sternbild Vela. Merkur verringert seinen Abstand zur Erde bis zum 13. Mai auf 150 Millionen Kilometer und ist uns ab dann näher als die Sonne.Vom richtigen Zeitpunkt
Wegen der raschen Bewegung Merkurs ist der richtige Beobachtungszeitpunkt entscheidend um den hellen Planeten zu erwischen. Dazu bietet sich jetzt bis 29. Mai eine ausgezeichnete Gelegenheit, denn Merkur hat seine beste Abendsichtbarkeit des Jahres und kann leicht in der Dämmerung, zwischen 21 und 22h, über dem westlichen Horizont, gemeinsam mit Jupiter gefunden werden (siehe Bild).Merkur am Tag
Mit dem Fernrohr kann der helle Merkur auch am Tageshimmel beobachtet werden. Aus Anlass der Merkursichtbarkeit zeigt deshalb der Verein Kuffner-Sternwarte vom 10. bis 20. Mai den Planeten Merkur am TageshimmelMerkur bis Mars --- Planeten bei Tag und NachtInformationen unter
10.,13.,14.,16.,17.,20. Mai 2001 17h bis 22h
Kuffner-Sternwartehttp://www.astro.univie.ac.at/~wuchterl/Kuffner/2001/scienceweek.htmlauf der ScienceWeek Seite des Vereins Kuffner-Sternwarte.Wieviele Sterne sehen Sie noch?
Wer in der Dämmerung auf Merkur schaut ist aufgerufen bei der Gelegenheit gleich die Qualität des Himmels zu beurteilen unter dem er oder sie steht. Österreichs Astronominnen und Astronomen bitten im Mai alle Menschen um Mithilfe bei einer österreichweiten BeobachtungskampagneWieviele Sterne sehen wir noch?die den Grad der sogenannten Lichtverschmutzung feststellen soll. Ein einfacher Blick zum kleinen Wagen reicht um den Grad der Himmelsaufhellung durch künstliche Beleuchtung festzustellen. Wichtig ist dabei, dass sich möglichst viele Menschen möglichst überall in Österreich beiteiligen. Nähere Informationen unterhttp://sternhell.at/deutsch.htmlAls kleines Dankeschön haben wir uns ein paar astronomische Preise ausgedacht. Wieviele Sterne sehen wir noch? ist eine gemeinsame Aktion des Instituts für Astronomie der Universität Wien und des Vereins Kuffner-Sternwarte, im Rahmen der Science-Week 2001.Kontakt: Dr. Günther Wuchterl
0049 89 30000 / 3323
oder 0699 1 94 65 829
Verein Kuffner-Sternwarte, Wien-Ottakring